Wie wird unser Olivenöl hergestellt?

Im Januar 2018 sind wir nach Messinia gereist, um zu sehen und zu lernen, wie unser Olivenöl hergestellt wird. Und so sieht das aus, hier erklären wir Euch die einzelnen Schritte:

Zuerst werden die Äste mit den Oliven aus den Bäumen gesägt. Dabei achtet der erfahrene Bauer darauf, dass er das Fruchtholz für das nächste und übernächste Jahr stehen lässt. Die Oliven werden dann in einer Maschine von den Zweigen getrennt.

Die im Baum verbliebenen Oliven werden aus ihm herausgeklopft und auf einer Plane oder einem Netz am Boden gesammelt. Anschließend werden die Oliven in Jutesäcke gefüllt. Ca. 58 Kg passen hinein. Die Säcke müssen dann zum LKW geschleppt werden, mit dem sie zur Olivenmühle transportiert werden.

In der Olivenmühle angekommen, lagern sie solange auf Holzpaletten, bis eine Mühle frei ist. Wenn sie an der Reihe sind, werden sie über einem Rost ausgeleert. Die Oliven fallen hindurch und werden mit einem Förderband in die Anlage transportiert.

Dort werden zunächst die Blätter weggesaugt und -gepustet

Anschließend werden sie in einer Wassersprühanlage gewaschen.

Dann werden die Oliven in einem großen Kessel zu einer Olivenpaste (Trester) vermahlen.

Die Olivenmasse wird nun in die Ölpresse weitergeleitet, wo sie ca. 25 Minuten lang in mit einer Walze gepresst wird. Anschließend wird die Masse zentrifugiert, um die festen von den öligen Bestandteilen zu trennen.

Im nächsten Schritt wird nur das Öl in eine Wanne gegeben, wo sich noch einmal die festen Bestandteile der Olive absetzen.

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Nun kann das Öl abgefüllt und etikettiert werden. Nicht jede Ölmühle verfügt auch über eine derartige Anlage.

Unser Öl wird  in einer Anlage in einem benachbarten Dorf abgefüllt und etikettiert.  Die Flaschen werden manuell in die Anlage gegeben und auch wieder herausgenommen. Pro Minute können so 100 Flaschen befüllt und etikettiert werden. Wenn „unsere“  Kooperative „Messinis Gea“ erfolgreich ist, dann kann sie evtl. in Zukunft eine eigene Abfüll- und Etikettieranlage betreiben.

 

Fotos: (C) Hellas-Solidarität Bochum, Januar 2018